Wie Hormone deine Haut beeinflussen - ein detaillierter Leitfaden

Insulin, Melatonin und Vitamin D sind Begriffe, von denen du vielleicht schon gehört oder gelesen hast. Diese Namen gehören zu den Hormonen, einem der eindrucksvollsten Moleküle im Körper.

Über Hormone Bescheid zu wissen ist wichtig, aber... warum? Nun, es handelt sich um Stoffe, die bei vielen Prozessen, auch im Zusammenhang mit der Haut, eine äußerst wichtige Rolle spielen.

Das größte Organ des Körpers hat eine enge Beziehung zu dir. Sie sind also die Ursache für einige seiner Zustände. Hier erklären wir ein wenig mehr über Hormone und ihre Beziehung zur Haut.

Was sind Hormone?

Beginnen wir mit einem grundlegenden Konzept. E.H. Sterlin definierte im 20. Jahrhundert Hormone als "das, was von duktilen (endokrinen) Drüsen direkt ins Blut abgegeben wird".

Heute wissen wir, dass Hormone grundlegende chemische Vermittler in den Regulationssystemen des Körpers sind. Sie arbeiten mit dem Nervensystem zusammen und bilden eine Einheit, die oft als neuroendokrines System bezeichnet wird.

Woher kommen die Hormone?

Das endokrine (hormonelle) System ist eine Ansammlung von Organen und Drüsen, die auf die Produktion von Hormonen spezialisiert sind. Die wichtigsten hormonproduzierenden Drüsen sind die Hypophyse, die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Nebenniere und die Bauchspeicheldrüse.

Diese Drüsen unterliegen einer strengen Kontrolle und Regulierung im Körper, sodass sie nur die Menge an Hormonen absondern, die zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt wird.

Anders als das Nervensystem basiert das Hormonsystem auf einer langsamen Regulierung. Hormone beeinflussen sowohl lang- als auch kurzfristige Prozesse in unserem Körper und die Hypophyse (die sich im Gehirn befindet) spielt dabei eine wichtige Rolle.

Sind Hormone so wichtig?

Ja! Auch wenn es nicht klar ist, kannst du dir vorstellen, dass sie wichtig für dein Leben sind.

Sie sind an Prozessen wie dem Wachstum und der Entwicklung von Säuglingen, der Pubertät, der Entwicklung der Fortpflanzungsorgane, der Schwangerschaft und der Menopause beteiligt.

Ebenso gibt es ihre kurzfristigen Funktionen, die den Stoffwechsel, den Durst, den Blutdruck, die Urinausscheidung, die Menstruation, die Emotionen und alle möglichen anderen Funktionen in den Organen des Körpers steuern.

Hormonelle Veränderungen, sei es durch Mangel oder Überschuss, können zu bedeutenden gesundheitlichen Veränderungen führen, wie z.B. zu endokrinen Krankheiten.

Beziehung zwischen Haut und Hormonen

Es gibt inzwischen zahlreiche Belege für einen engen Zusammenhang zwischen dem endokrinen System und der Haut. Hormone spielen eine grundlegende Rolle bei der Entwicklung und physiologischen Funktion von Hautstrukturen wie Haaren, Nägeln, Talg- und Schweißdrüsen.

Die Haut fungiert als Rezeptor für eine Vielzahl von Hormonen, von denen die wichtigsten die Sexualhormone sind. Sie kann sie aber nicht nur aufnehmen, sondern auch verarbeiten, um hormonelle Funktionen zu aktivieren und zu deaktivieren.

Im weitesten Sinne haben Hormone die Aufgabe, Veränderungen zu koordinieren, die physische Barriere zu stärken und die Integrität der Haut zu erhalten.

Was sind die wichtigsten Hormone, die die Haut beeinflussen und wie?

Es gibt zahlreiche Hormone, die auf deine Haut einwirken, sie umwandeln und verschiedene Aufgaben erfüllen, damit dein Körper aktiv bleibt.

Es ist an der Zeit herauszufinden, welche Auswirkungen die beliebtesten Hormone auf deine Haut haben:

Östrogene

Beteiligt an:

• Hautalterung
• Pigmentierung
• Haarwachstum
• Talgproduktion
• Wirkt auf Hautdicke und Hautfeuchtigkeit
• Reduziert den UV-induzierten Zelltod
• Elastizität verbessern
• Reduziert Falten und erhöht die Kollagenproduktion
• Zusammen mit Progesteron kann es viele Vorteile für die Haut haben.

Androgene

• Die Haut ist in der Lage, Androgene zu synthetisieren und diese wirken wie folgt:
• Stimuliert das Haarwachstum in Bereichen wie Bart, Achselhöhlen und Schambereich.
• Stimuliert die Talgsekretion
• Moduliere die Dicke der verschiedenen Hautschichten (Dermis und Epidermis).
• Spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Akne.

Insulin

• Beschleunigt das Haarwachstum
• Stimuliert die Talgproduktion
• Fördert die Bildung von neuen Blutgefäßen

Prolaktin

Obwohl es für seine wichtige Rolle während der Laktation bekannt ist, ist es auch an physiologischen Prozessen in der Haut beteiligt:

• Stimuliert die Talgproduktion
• Beeinträchtigt das Haarwachstum

Wachstumshormon

• Kann die Talgproduktion anregen und reduzieren
• Erhöht die Kollagenablagerung
• Beschleunigt die Wundheilung
• Ein Mangel an diesem Hormon kann zu trockener, dünner und faltiger Haut führen.

Leptin

• Erhaltung und Regeneration der Haut
• Der Verlauf des Haarzyklus
• Fördert die Wundheilung
• Moduliert das Haarwachstum
• Wirkt der Hautalterung entgegen

Schilddrüsenhormone

Diese Hormone übernehmen zahlreiche lebenswichtige Funktionen, die in der Haut wie folgt ablaufen:

Trijodthyronin (T3) und Tetrayodothyronin (T4)

• Stimuliert Melanin, das Pigment, das für die Haar- und Hautfärbung verantwortlich ist
• Beschleunigt die Bildung der epidermalen Barriere
• Beteiligt an der Funktion mehrerer Drüsen

Thyreotropin und Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)

• Fördert das Haarwachstum
• Fördert die Pigmentierung der Haare
• Verbessert die Schutzmechanismen der Haare (TSH)

Akne und Hormone

Akne ist eine Krankheit, die durch chronische Entzündungen der Haut gekennzeichnet ist, die mit dem Auftreten verschiedener Arten von Pickeln einhergehen. Es ist eine weit verbreitete Krankheit, die mehr als 85 % der Teenager und vor allem Frauen betrifft.

Wie können Akne und Hormone zusammenhängen? Das Schlüsselwort ist: "Talg".

Wir haben dir bereits von der Rolle verschiedener Hormone erzählt, wobei wir die "erhöhte Talgproduktion" hervorheben. Das ist wichtig, denn je mehr Öl, desto leichter verstopft das Öl deine Follikel. Und du weißt ja, verstopfte Poren bedeuten Akne.

Es überrascht nicht, dass die Bevölkerung, die am meisten zu Akne neigt, Teenager und Frauen sind. Ihre Hormone sind deutlich höher als die von erwachsenen Männern.

Die Auswirkungen der Hormone auf die Haut einer Frau

Hormone stehen während des gesamten Lebens einer Frau in enger Beziehung zueinander. Sie haben sogar einen entscheidenden Einfluss auf den Alterungsprozess.

Es ist wichtig, die Auswirkungen der Hormone in den wichtigsten Entwicklungsphasen des Lebens zu kennen: Menstruation, Schwangerschaft und Wechseljahre.

Menstruation

Durch die Menstruation ist die Haut einem Anstieg und Abfall der Hormone ausgesetzt, die in der Gebärmutter aktiv sind. Das wirkt sich je nach Menstruationsphase unterschiedlich auf die Haut aus:

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft steigt der Östrogen- und Progesteronspiegel. Hormonelle Schwankungen können den Teint strahlend aussehen lassen, aber auch Hautprobleme verursachen.

Während des ersten Schwangerschaftsdrittels sorgt die erhöhte Durchblutung für einen frischen, gesunden Teint. Im zweiten Trimester kann ein erhöhter Progesteronspiegel jedoch Akne verursachen.

Außerdem können die erhöhten Hormonschwankungen während der Schwangerschaft zu Unreinheiten führen. Diese Veranlagung verschwindet drei Monate nach der Schwangerschaft.

Menopause

In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel. Dies führt zu einem Verlust an Gesichtsvolumen, einer verminderten Hautdicke und einer Erschlaffung und Faltenbildung im Gesicht.

Der Hyaluronsäurespiegel in der Haut ist ebenfalls betroffen, Rötungen und trockene Haut sind in diesem Stadium häufig.

Ebenso können Schlaflosigkeit und die Alterung der Haut zu Symptomen von Depressionen führen. An diesem Punkt ist es wichtig, dass die Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird.

Verhütungsmittel

Viele Menschen denken vielleicht, dass die Pille nur zur Verhütung dient, aber sie wird nicht nur zur Empfängnisverhütung eingesetzt. Sie wird auch zur Behandlung von Menstruationsschmerzen, prämenstruellem Syndrom (PMS) und Hautproblemen eingesetzt.

Die Pillen unterdrückt den Anstieg der produzierten Progesteronmenge, so dass häufig eine Verbesserung der Hautprobleme zu erwarten ist. Es ist jedoch wichtig, dass du deinen Arzt konsultierst, bevor du sie einnimmst. Es gibt viele Vor- und Nachteile in Bezug auf die Verwendung der Pille, lass dich also grundsätzlich fachlich beraten.

Wie kann ich ein hormonelles Problem erkennen?

Es gibt verschiedene Anzeichen, an denen du einen möglichen Fall einer Hormonstörung erkennen kannst:

Es ist wichtig, diese Störungen zu erkennen. Krankheiten wie das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS), androgensezernierende Tumore oder Akromegalie stehen mit dem Auftreten von Akne oder Hautveränderungen in Verbindung.

Diese Krankheiten sollten von den entsprechenden Spezialisten entweder für Hautprobleme (Dermatologen) oder für hormonelle Probleme (Endokrinologen) behandelt werden.

Anti-Aging-Hormone und die Haut

Es wird allgemein angenommen, dass es Hormonbehandlungen gibt, die eine "verjüngende" Wirkung haben. Hormone wie Wachstumshormone und DHEA (Dehydroepiandrosteron) sind dabei sehr beliebt.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Hormonbehandlungen, die die Auswirkungen der Zeit verzögern sollen, auf dem Vormarsch sind. Frauen über 60, die sich diesen Behandlungen unterzogen haben, konnten eine deutliche Verbesserung ihrer Haut und anderer Bereiche feststellen.

Diesen Frauen zufolge half die Hormontherapie, ihr Gewebe zu stärken, die Elastizität ihrer Haut wiederherzustellen und die Zeichen der Hautalterung zu minimieren. Dies unterstützt die Annahme, dass Hormonmangel im Erwachsenenalter den Alterungsprozess beschleunigen kann.

Unerlaubte Verwendung von Hormonen in Anti-Aging-Behandlungen

Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Bereich der Hormonforschung vergleichsweise noch in den Kinderschuhen steckt.

Eine Hormontherapie muss verschrieben werden und unter strenger ärztlicher Aufsicht stehen, um Nebenwirkungen zu vermeiden, die zu Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.

Die Einnahme von Hormonen, in nicht von der FDA zugelassenen Formen, kann zu gesundheitlichen Komplikationen und strafrechtlichen Maßnahmen führen.

Was kann ich tun, um die Auswirkungen der Hormone auf meine Haut zu mildern?

Wenn wir verstehen, wie sich Hormone in verschiedenen Phasen auf uns auswirken, können wir unsere Routine anpassen, um uns auf mögliche Hautprobleme vorzubereiten und sie zu behandeln.

Was können wir selbst tun, um die Auswirkungen der Hormone auf unsere Haut zu behandeln? 

Hormone können deine Haut ganz schön ins Ungleichgewicht bringen. Sie wird empfindlich, trocken oder fettig, je nach individuellem Hauttyp und hormonellen Anlagen. Deshalb ist es empfehlenswert eine Selbstfürsorge-Routine einzuführen. Unterstütze die Funktionsfähigkeit deiner Haut und achte auf eine bewusste und ganzheitliche Lebensweise.

Bei Craft&Care können wir dir helfen, eine simple Routine aus Reinigung, Feuchtigkeitspflege und Lipidzufuhr zu gewährleisten, die deiner Haut das bieten, was sie braucht, um widerstandsfähiger zu werden.

• Tonerde-Reinigungsbalsam: sorgt für eine angenehme, feuchtigkeitsspendende Reinigung, trocknet nicht aus und entfernt zuverlässig Makeup, Sonnenschutz, Schmutz, Talg und Schweiß. 
• Feuchtigkeitsserum: hat antimikrobielle und erfrischende Eigenschaften und liefert intensive Feuchtigkeit. Eine gut hydrierte Haut ist wesentlich widerstandsfähiger und wird in ihrer Schutzfunktion auf Zellebene unterstützt. Das Serum zieht schnell ein und hinterlässt ein angenehmes, leichtes Gefühl.
• Ausgleichendes Gesichtswasser: Enthält Inhaltsstoffe, die in der Lage sind, Wasser zu binden und zu speichern und so intensive Feuchtigkeit zu spenden. Es enthält Niacinamid, welches regulierend auf sehr viele Hauterscheinungen wirkt, z. B. feine Linien, vergrößerte Poren und Unreinheiten.
• Intensiv Balsam: Macht die Haut weich und schützt sie vor Umwelteinflüssen, die die Hautbarriere schwächen können. Der Balsam weist ein reichhaltiges Lipidsäurespektrum auf und beugt transepidermalem Wasserverlust vor.

Bei Fragen zu dem Thema Hormone und Hautpflege, freuen wir uns auf deine Kontaktaufnahme. Allerdings empfehlen wir unbedingt das Aufsuchen eines Spezialisten, z. B. einem Hautarzt oder einem Facharzt für Hormone (Endokrinologe).